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Die Antivilla von Arno Brandlhuber

Der Architekt Arno Brandlhuber ist bekannt für außergewöhnliche Ansichten und Gebäude. Keine Überraschung, dass auch die Türkommunikation seiner Antivilla jenseits des Üblichen liegt. Sie wurde von Siedle eigens entworfen und an die Besonderheiten der Fassade angepasst – ganz nach den Vorstellungen des Architekten.

Auf der konstruktiven Basis von Siedle Steel – zu erkennen am typischen, quadratischen Lochmuster – entstand nach der Vorgabe des Architekten eine maßgeschneiderte Sprechanlage, die sich nahtlos in die Fassade einfügt.

Auf der konstruktiven Basis von Siedle Steel gestaltete Siedle eine maßgeschneiderte Sprechanlage, für die der charakteristische Kratzputz der Antivilla detailgetreu nachgebildet wurde. Die Form wurde vom Künstler und Glockengießer Timo Klöppel direkt von der Fassade abgenommen und von einer Spezialfirma im Schwarzwald gegossen. Aus dem Rohling fertigte die Siedle-Manufaktur eine Türstation, die buchstäblich eins wird mit der Fassade.

Auf der konstruktiven Basis von Siedle Steel – zu erkennen am typischen, quadratischen Lochmuster – entstand nach der Vorgabe des Architekten eine maßgeschneiderte Sprechanlage, die sich nahtlos in die Fassade einfügt.

 

Ein weithin sichtbares Merkmal der Antivilla sind die grob herausgeschlagenen Fensteröffnungen. Um diesen speziellen Blick nach draußen im Videobild von der Schwelle abzubilden, hat Siedle die Videokamera nach hinten versetzt. Die Ränder der Kameraöffnung begrenzen das Sichtfeld nun auf ganz ähnliche Weise wie die Fensterdurchbrüche.

Auch die Wahl des Materials beruht auf einer bewussten Entscheidung des Architekten: Das unbehandelte Aluminium wird oxidieren und verwittern. Ein gewollter Effekt, der ebenso an weiteren Bauelementen aus dem gleichen Material auftreten wird. Die Spuren der Zeit und des Gebrauchs macht Brandlhuber damit zu einem wesentlichen Bestandteil der Architektur.

Ein weithin sichtbares Merkmal der Antivilla sind die grob herausgeschlagenen Fensteröffnungen, die bewusst den Rohbau-Charakter der Bestandsarchitektur betonen.

 

Die Antivilla von Arno Brandlhuber zeichnet sich insbesondere durch die radikale Akzeptanz des Bestehenden aus– des vermeintlich „hässlichen“ DDR-Baus, der eigentlich drei neuen Einfamilienhäusern hätte weichen sollen. Brandlhuber erfuhr von dem drohenden Abriss und sicherte sich die ehemalige Textilfabrik. Statt neu zu bauen, erhielt er die Bausubstanz weitestgehend und passte sie an die veränderte Nutzung an.
Brandlhuber gibt Geschichte, Zeitlichkeit und Aneignung einen eigenen Wert in seiner Architektur. Im Erhalt der Gebäudehülle mit dem typischen DDR-Putz findet diese Haltung ihren geradezu symbolischen Ausdruck. Aber sie hat noch einen weiteren Aspekt: Das Unternehmen Siedle nahm vor mehr als zwei Jahrhunderten seinen Ursprung in einer Gießerei für die Schwarzwälder Uhrenmanufaktur. Auch diese Geschichte schlägt sich in der Türstation der Antivilla nieder – als Rückkehr zu den Wurzeln eines Traditionsunternehmens.

Siedle, www.siedle.de/referenzen

Den speziellen Blick durch die Fenster der Antivilla bildet die Integration der Videokamera nach: Die Kamera versetzte Siedle nach hinten, sodass die unregelmäßigen Konturen der Öffnung auf dem Bildschirm sichtbar sind.

 

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