Er entwickelte ein modulares System, das sich von der Einzelleuchte bis hin zu verzweigten, biomorphen Strukturen ausgestalten lässt. Somit ist jedes System einzigartig und hat die Aura eines Unikats. Bemerkenswert ist auch der super flache, bewegliche Leuchtenkopf mit integriertem Spot.
Lichtsystem mit biomorpher Struktur
Etwas Neues zu entwickeln und dafür zu begeistern, dieser Wunsch steht hinter fast jeder ambitionierten Produktentwicklung. Einfach ist das nicht: Das Leuchtmittel LED mit allen Vorteilen ist
im Markt angekommen, und im Design gibt es kaum einen Formenkanon, der nicht schon durchgespielt wäre. Wie also ist es möglich, etwas anders und besser zu machen und sich darin zu
unterscheiden? Vor allem: wie gelingt es, dem Produkt eine besondere „Aura“ zu verleihen, di den Nutzer sofort einfängt?
Mit der Spielmöglichkeit von der Einzelleuchte bis hin zu einer weit verzweigten Struktur, die zudem einen Spot in einen super flachen Leuchtenkopf integriert, ist dem Designteam um Michael Schmidt jedoch etwas Innovatives gelungen. Auf der diesjährigen Light+Building wurde das System „Avveni“ zum ersten Mal vorgestellt und versetzte Planer und Architekten in Erstaunen: „Wir haben den ‚Wow’-Effekt auf dem Messestand beobachtet und mit dem raumbildenden Lichtsystem, das sich individuell ausgestalten lässt, einen Nerv getroffen“, so der Designer zu den ersten Reaktionen auf das im September 2016 lieferbare System.
In einer Art „Ping-Pong“ reifen Ideen
Ulrich Sattler, Gründer und Geschäftsführer von SATTLER, kann für sich in Anspruch nehmen, mit seinen Produkten eine außerordentliche Detailqualität vorzulegen. An Michael Schmidt schätzt der Unternehmer, dass in einer Art „Ping Pong“ Ideen reifen und sich auch ungewohnte und neue Designansätze bis zur Fertigung vorantreiben lassen. Beide verbindet, dass sie keine Kompromisse wollen, sondern perfekte Lösungen. „Für uns ist Michael Schmidt mit seinem Team ein sehr guter Sparringspartner: Er ist technisch bewandert und inspiriert uns im Design. Wir haben sofort die richtige Ebene“, beschreibt Ulrich Sattler die Zusammenarbeit.
Das Unternehmen steht für ringförmige Leuchten in allen Dimensionen, die vorwiegend in öffentlichen Gebäuden, Shops, Banken oder in Firmensitzen zum Einsatz kommen. Diesmal wollte Ulrich Sattler jedoch auch eine Leuchte für das private Umfeld entwickeln. Für Michael Schmidt schloss das eine das andere nicht aus – er hatte sehr bald nach dem ersten Briefing die Idee eines modularen, verzweigten Systems im Kopf, mit dem sich vielfältige Leuchtenvarianten realisieren lassen.
Verzweigte Strukturen – große Gestaltungspielräume
Die Einzelkomponenten, aus denen sich sowohl eine einzelne Leuchte als auch größere und verzweigte Strukturen bilden lassen, wurden klar definiert: Rohr und Ausleger, drei unterschiedliche
Verbindungsknoten, magnetisches Kugelgelenk und Kopf. Um ein System zu entwickeln, das sich verzweigen kann wie das Astwerk eines Baumes, kamen weitere Anforderungen hinzu: vor allem an die Flexibilität und Leichtigkeit: Im Ergebnis wiegt der Leuchtenkopf nur noch 400 Gramm und kann dank des Kugelgelenks in jede Richtung geschwenkt werden. Mit nur 25 Millimetern Bauhöhe ist es gelungen, einen der leichtesten und flachsten LED-Leuchtenköpfe überhaupt zu realisieren.
Lichttechnisches Expertenwissen, eine stetige Herausforderung
Sattler und Schmidt waren sich schnell darüber einig, dass ein System sowohl die Möglichkeit der Flächen- als auch der Akzentbeleuchtung bieten sollte. Dies stellte die Entwickler vor allem beim Spot vor eine große Herausforderung, denn keinesfalls sollte die flache Bauweise des Kopfes „geopfert“ werden. Außerdem wünschten sich der Designer und Hersteller „ein schönes, präzises Lichtbild“. All das war zunächst nicht gegeben. Daher war es notwendig, sich mit Experten für Lichtoptik zu beraten und schrittweise zur optimalen Lösung zu kommen. Der Lösungsansatz lag schließlich in der Integration einer super flachen Linse in den Leuchtenkopf.
Ein „Sattlerprodukt durch und durch“
„Die neue Leuchtenserie sollte durch und durch ein Sattlerprodukt werden: das beinhaltet zum Beispiel die Gestaltung von hochwertigen Oberflächen, präzisen, formalen Flächen und Übergängen. Die Liebe zum Detail muss in jedem Aspekt des Produkts zum Ausdruck kommen“, so Michael Schmidt.
Auch das ist ein Grund, warum Ulrich Sattler von der Arbeitsweise des Designstudios überzeugt ist: „Michael Schmidt und sein Team haben die Philosophie des Unternehmens sofort erfasst und denken in jedem Entwicklungsstadium „voll und ganz im Sinn von Sattler“.